Beim SVH setzt Trainer Christian Schäfer auf Talente, die sich beweisen möchten
Horchheim. Ein Ball, den soll jeder haben. So zumindest, wenn Christian Schäfer beim SV Horchheim zum ersten Training der Vorbereitung auf die Saison in der Fußball-Landesliga bittet. Und wenn dann der eine oder andere Spieler mehr auf dem Platz steht, als vorab erwartet, dann kann schon mal eine Kugel fehlen. Auf 16 waren sie beim SVH am Samstag vorbereitet, rechts wie links lagen je acht Bälle am Strafraum schön in Linie. Gar 19 Mann fanden sich aber für die erste Technikeinheit ein, bei sommerlicher Hitze gab auch manch Rekonvaleszent dem Spiel mit der Kugel den Vorzug vor eintönigen Laufrunden rund um den Platz. Und weil auch Schäfer selbst, eigentlich ja „nur“ noch Trainer, die Kugel gerne selbst am Fuß hat, machte er die Angelegenheit flugs zur Chefsache. Auf die ersten Übungen stimmte Gerhard Schäfer, Trainervater und „Co“, die Truppe ein – die nötigen Bälle holte Christian Schäfer derweil selbst aus den Katakomben (und noch ein paar mehr).
Es gibt viel zu tun beim SVH. Gleicht acht „externe“ Zugänge gilt es zu integrieren, drei dem eigenen Talentschuppen entwachsenen Nachwuchsspieler kommen hinzu. Zu schließen gilt es in erster Linie die Lücke, die Florian Schapfel durch seinen Abgang in Richtung TSV Gau-Odernheim hinterlassen hat. Und eigentlich hat Christian Schäfer ja selbst geplant, künftig nicht weiter als Spielertrainer zu fungieren. Ob’s dabei bleibt, wird wohl aber auch von den Fortschritten der neuen Mannschaft abhängen. „Ich hoffe, dass alle brennen und Druck ausüben“, sagt der Coach ganz allgemein. Er möchte niemanden herausdeuten, von dem er sagt, dass er in die Bresche springen soll. Zu groß sind die Fußstapfen, die der abgewanderte Routinier hinterlassen hat: „Er war nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch für uns sehr wichtig.“ Nun soll es also die Gemeinschaft richten.
Wer den Reigen der Zugänge mal unter die Lupe nimmt, der wird auch schnell erkennen, dass es unfair wäre, da einem gleich eine derartige Bürde aufzulegen. Es sind meist Jungs aus unteren Spielklassen, die sich beweisen möchten. Zumindest Patrick Rößel (SC Hauenstein) und Fabio Ferrante (ASV Maxdorf) haben mal höherklassig reingeschnuppert. Schäfer sagt aber allgemein: „Alle sind ambitioniert und wollen höher spielen.“ Auffallend: Fündig wurde der Trainer meist in der Vorderpfalz. In Worms sei es schwierig. „Es gibt hier ja nur Worms II“, sagt er. Viel fällt da nicht ab. Klar, in der Bezirksliga haben sich die Horchheimer umgesehen. Kontakte gab es, geklappt hat‘s aber nicht.
Es sollen also die richten, die jetzt da sind. Oder noch kommen, weilt der eine oder andere doch noch im Urlaub. Mit dem Trainingsauftakt warten mochte Christian Schäfer deshalb aber nicht. „Wir spielen am Freitag ja schon bei der Stadtmeisterschaft“, betont er. „Ohne Vorbereitung machen wir das nicht.“ Und überhaupt: Am ersten Wochenende im August ist schon Verbandspokal. „Das sind sechs Wochen“, rechnet Schäfer vor. Und auch wenn er sagt, er werde das Training zwischendrin mal ein wenig „dosieren“, so erscheint ihm die Zeit keineswegs zu viel. Schließlich möchte er eine Mannschaft formen („wir wollen konstanter spielen“), die ihn allenfalls noch an der Seitenlinie braucht. Oder, um ein paar Bälle zu holen.
Im Überblick
Zugänge: Pascal Noack (TSG Pfeddersheim), Patrick Rößel (SC Hauenstein), Fabio Ferrante (ASV Maxdorf), Eric Ledwina (Ludwigshafener SC), Tim Ledwina (ESV Ludwigshafen), Denis Reinwald (SC Bobenheim-Roxheim), Patrick Ruiz (ASV Heßheim), Tobias Grosch (ASV Mörsch), Alexander Lindner, Maximilian Schäfer, Nico Seelig (alle eigene Jugend)-
Im Mittelpunkt der Vorbereitung steht die Stadtmeisterschaft. Erster Gegner ist am Freitag der TuS Weinsheim. Beim Eichbaum-Cup in Neuhausen geht es gegen Wormatia Worms (17. Juli) und die TSG Pfeddersheim (21. Juli). Am 29. Juli folgt noch ein Testspiel gegen Italclub Mainz.
Quelle: fupa.net